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Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 088/08

 

Magdeburg, den 9. Mai 2008

 

Verleihung des Romanikpreises 2007 in Havelberg
Goldmedaille für Äbtissin des Klosters Helfta,
Wirtschaftsminister Haseloff vergibt Sonderpreis

 

Der Romanikpreis 2007 geht an die Äbtissin des Klosters St. Marien zu Helfta, Maria Assumpta Schenkl. Die Jury würdigt mit der Goldmedaille, die am Sonnabend im Havelberger Dom verliehen wird, das persönliche Engagement der Äbtissin. Sie hatte das Kloster in der Lutherstadt Eisleben neu belebt und einem breiten Publikum geöffnet. Die zwei Silbermedaillen erhalten in diesem Jahr der Heimatverein Saaleck e.V. sowie das Ensemble für mittelalterliche Musik „Ioculatores“. 

 

 

 

 

Mit einem Sonderpreis zeichnet Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff die Gemeinde Memleben für die Weiterentwicklung des Museums Kloster und Kaiserpfalz Memleben aus.

 

Durch das Engagement von Gemeinde, Verwaltungsgemeinschaft und Förderverein entstanden dort zwei Dauerausstellungen, ein Klosterladen und das museumspädagogische Angebot „Lebendiges Kloster“. Der zum 15-jährigen Bestehen der „Straße der Romanik“ ausgelobte und mit 10.000 Euro dotierte Preis soll für Marketingmaßnahmen zur weiteren Entwicklung und Präsentation des Projektes verwendet werden. „Die Weiterentwicklung des Museums Kloster und Kaiserpfalz Memleben und die sinnvolle Erschließung der leerstehenden Räume des Klosters sind beispielhaft für andere Objekte an der Straße der Romanik“, betont Haseloff.

 

Beispielhaft sei auch das Engagement der diesjährigen Romanikpreisträgerin Maria Assumpta Schenkl, lobt der Vorsitzende des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt, Lars-Jörn Zimmer. „Es ist der Initiative und dem besonderen Engagement der Äbtissin zu verdanken, dass in das bedeutendste Frauenkloster der deutschen Mystik nach 450 Jahren wieder cisterciensisches Leben eingezogen ist.“ So wurde 2001, nur zwei Jahre nach dem Einzug der Nonnen, das Bildungs- und Exerzitienhaus sowie das Hotel „Zur Klosterpforte“ eröffnet. Ein Jahr später folgte die Mechthildhalle als Veranstaltungszentrum. Damit habe Äbtissin Maria Assumpta Schenkl eines der wichtigsten romanischen Bauwerke in Sachsen-Anhalt einem breiten Publikum zugänglich gemacht, würdigt Zimmer.

 

Der Heimatverein Saaleck e.V. wird mit einer Silbermedaille geehrt. Die Vereinsmitglieder hatten in unzähligen Arbeitsstunden die Burgruine Saaleck unter Anleitung der Unteren Denkmalbehörde und der Stadt Bad Kösen restauriert und sie anschließend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Das Leipziger Ensemble für mittelalterliche Musik „Ioculatores“ erhält eine weitere Silbermedaille für ihren Beitrag, Kulturtouristen für die Neuenburg sowie die Saale-Unstrut-Region als bedeutenden Teil der „Straße der Romanik“ zu interessieren. Die Musiker hatten 1991 die Internationalen Tage der mittelalterlichen Musik in Sachsen-Anhalt ins Leben gerufen.

 

In seiner Festrede zum 15-jährigen Bestehen der „Straße der Romanik“ hob Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff deren Bedeutung für den Kulturtourismus in Sachsen-Anhalt hervor. „Die Straße der Romanik hat sich zu einer der zehn wichtigsten Tourismusstraßen in Deutschland und zu einem Qualitätslabel für Sachsen-Anhalt entwickelt. Sachsen-Anhalt ist ein Kernland deutscher Geschichte. Deshalb werden Kulturthemen in der Tourismuskonzeption des Landes auch weiterhin eine zentrale Rolle einnehmen.“ Auch dadurch habe sich die Zahl der Übernachtungen seit Beginn der 1990er Jahre auf mehr als 6 Millionen verdoppelt. 2007 stieg die Zahl der Übernachtungen auf 6,52 Millionen an. Von den mehr als 78 Millionen Tagesausflügen im Jahr 2007 entfielen rund 12 Millionen auf Kulturtouristen. Jeder dritte touristisch eingenommene Euro entfalle mittlerweile auf den Kulturtourismus, der damit rund 25.500 Arbeitsplätze im Land sichere, sagte der Wirtschaftsminister.

 

Mit dem Romanikpreis würdigen der Tourismusverband Sachsen-Anhalt e.V. und der Landesverband der FDP besonderes Engagement zur Belebung und wirtschaftlichen Stärkung der „Straße der Romanik“. Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretern von Landtagsfraktionen, von Medien, Ministerien, Landkreisen und touristischen Verbänden.